Die 12 Principles of Green Chemistry bilden ein Rahmenwerk, auf dessen Basis Entwicklungen im Bereich der grünen Chemie vorangetrieben werden sollen. Die Anforderungen sind sowohl auf Produkte als auch auf deren Herstellungsprozesse ausgerichtet und zielen auf verbesserte Ressourcennutzung, bessere Energieeffizienz sowie Verringerung der Gefahren für Mensch und Umwelt ab. [Kreuder DeVinero-2017]1
Im Rahmen des ShaPID-Projektes werden diese 12 Prinzipien von Fraunhofer für die Nutzung in der grünen Chemie weiterentwickelt. Insbesondere folgende Aspekte finden dabei Berücksichtigung:
- Die vorgelagerte Lieferkette für die Edukte der Reaktion wird auf Grundlage ihres kumulierten Energiebedarfs und ihres Carbon Footprint kategorisiert und für die Bewertung erfasst.
- Erneuerbare Rohstoffe im Input werden feiner kategorisiert und um recycelte Rohstoffe erweitert. Damit können Unterschiede zwischen den genutzten Rohstoffen bei der Bewertung ebenfalls berücksichtigt werden können.
Ziel ist es, durch einfache und schnelle Berechnungen die Greenness von Prozessen und Produkten hinsichtlich verschiedener ökologisch relevanter Faktoren möglichst repräsentativ und objektiv abzuschätzen. Reale Phänomene und deren Bedeutung werden dabei ausreichend genau abgebildet. Dabei sind die Fraunhofer Green Metrics so konzipiert, dass sie benutzerfreundlich sind und ohne detaillierte Prozesskenntnisse angewendet werden können.
1 A. DeVierno Kreuder, T. House-Knight, J. Whitford, E., Ponnusamy, P. Miller, N. Jesse, R. Rodenborn, S. Sayag, M., Gebel, I. Aped, I. Sharfstein, E. Manaster, I. Ergaz, A. Harris, L., Nelowet Grice, ACS Sustainable Chem. Eng. 2017, 5 (4), 2927–2935. DOI: https://doi.org/10.1021/acssuschemeng.6b02399 |